Gefäße
Orchideen Gefäße - Der ideale Topf
Kunststoff
Da man eine Orchidee natürlich bereits im Topf erwirbt, stellt sich die Frage des idealen Pflanzgefäßes meist erst beim nächsten Umtopfen. Wählen Sie, wenn es soweit ist, ein Modell, das nur eine Einheit größer ist als der vorherige Topf, denn eine große Menge Substrat speichert viel Wasser, zu viel für eine kleine Pflanze mit (noch) bescheidenem Wurzelwerk.
Wer seine Pflanze in einem durchsichtigen Topf erworben hat, tut gut daran, als nächstes wieder einen solchen zu kaufen. Einige Sorten, wie zum Beispiel Phalaenopsis, betreiben nämlich auch mit ihren Wurzeln Photosynthese und freuen sich, wenn noch etwas Licht in tiefere Gefilde gelangt. Ein weiterer Vorteil: Man hat alle Vorgänge im Substrat immer genau im Blick, erkennt Schädlingsbefall schnell und kontrolliert stetig den Zustand des Substrates und das Wurzelwachstum. Ob man nun aber lieber zur transparenten oder farbigen Variante greift, in jedem Fall sollte der Topf ausreichend Löcher im Boden haben, um das Gießwasser effizient abtropfen zu lassen.
Als optisch ansprechende, praktische und lichtdurchlässige Alternative zum Übertopf, kann man Orchideen in durchsichtigen Töpfen auch auf einer Fensterschale platzieren. Diese werden einige Zentimeter mit Wasser gefüllt, bevor man die Orchideen auf dem Kunststoffgitter darüber platziert. Die Wurzeln haben keinen Kontakt mit dem Wasser, aber durch die konstante Verdunstung, wird in unmittelbarer Umgebung der Pflanzen die Luftfeuchte erhöht, was sie mit gesundem Wachstum quittieren.
Video zu Orchideen umtopfen von Gartenschlau
Orchideen Gefäße - Der ideale Topf
Ampeltopf
Bei Orchideen wie Vanilla planifolia oder solchen mit hängenden Blütenständen erweitert sich Bandbreite der Topfauswahl. Bei dieser Wuchsform eignen sich von der Decke hängende Ampeltöpfe hervorragend als Sitz für die Orchidee, denn darin hat die Pflanze Platz ihre Rispen nach unten auszustrecken. Somit sind sie nicht im Weg und nicht gefährdet abzuknicken während das Ganze gleichzeitig ein gemütliches tropisch-exotisches Wohnflair kreiert.
Kulturschale aus Ton
Eine Variation des Ampeltopfes ist diese handgearbeitete kegelförmige Kulturschale aus Ton. Besonders für klein- bzw. mittelwüchsige Orchideen stellt sie eine Alternative für den Ampeltopf aus Kunststoff dar. Sorten mit hängenden Rispen kommen in diesem Topf gut zur Geltung, prinzipiell kann dieses Gefäß aber für alle Orchideenarten, zum Beispiel Paphiopedilum, Cattleya, Oncidium aber auch Phalaenopsis verwendet werden. Die kunstvollen Schlitze verzieren die Schale nicht nur von allen Seiten, sie lassen außerdem Wasser schneller abtropfen bzw. verdunsten und sorgen gleichzeitig für eine gute Belüftung des Substrates, die für Orchideen so wichtig ist. Der Topf lässt sich mit Drahtaufhängern (die bei uns separat bestellt werden können), Metallketten oder ausreichend starken Schnüren an der Decke befestigen. Zur persönlichen Gestaltung sind hier noch viele Möglichkeiten offen.
Und das Substrat? Darauf kann getrost verzichtet werden. Kleine Mengen Langzeit Hydrokultur Dünger im Gießwasser versorgen die Orchidee mit allen Nährstoffen, die sie braucht.
Wem diese neuartige Variante zu abenteuerlich ist, aber trotzdem nicht auf den altbewährten Tontopf-Klassiker in Terrakotta verzichten möchte, kann zum Beispiel unsere hängende Tonschale mit seitlichen Löchern in Erwägung ziehen oder den Tontopf einfach als Übertopf verwenden. So kann er dann ganz nebenbei Temperaturschwankungen abpuffern.
Trays
Wer viele Orchideen zu Hause hat, womöglich sogar in einem kleinen Gewächshaus Jungpflanzen anzieht, wird den Wert von Einstell-Trays schnell erkennen. Diese Kunststofftabletts in unterschiedlichen Größen bieten Einstellplätze für 4, 10 oder sogar 24 Orchideen in Töpfen von 9 oder 12 cm Durchmesser. Sie sorgen für einen sicheren und geordneten Stand, wenn viele Töpfe auf kleiner Fläche untergebracht werden sollen. Die Pflanzen in den Trays können ganz einfach gleichzeitig mit einer Brause von oben gewässert werden ohne sie vorher herauszunehmen, denn mehrere kleine bzw. ein großes Loch im Boden der einzelnen Einstellplätze ermöglicht, dass Gießwasser schnell ablaufen kann.
Gießkragen
Ein Gießkragen bietet vor allem den Vorteil, viele Orchideen auf begrenzter Fläche unterbringen zu können. Dieser breite Kunststoffring wird am Topfrand eingeklickt und verlängert so den Topf nach oben hin. Dadurch sind die Blätter der Orchidee leicht aufgerichtet anstatt ausladend zur Seite zu stehen, und benötigen weniger Platz.
Multi-Steckplatte
Meist erwirbt man eine neue Orchidee als Jungpflanze oder erwachsenes Exemplar, aber Profis kultivieren zu Hause auch Babyorchideen aus dem Laborbecher oder der Flasche. Am besten gelingt das, wenn man sie zunächst in entsprechend kleinen Pflanzgefäßen und Sphagnum Moos anzieht. In einer Multisteckplatte mit Vertiefungen von 2,5- 3,5 cm Durchmesser lassen sich bis zu 104 bzw. 144 Pflanzen auf kleinem Raum kultivieren. Die benötigte Größe der Multi-Steckplatte richtet sich nicht nur nach der Anzahl der zu pikierenden Orchideen, sondern auch nach dem Durchmesser der Moosplättchen. 104er Steckplatten werden für große Moosplättchen von 3x4cm und 144er Steckplatten für kleine Moosplättchen von 2x3 cm benutzt. Zum pikieren müssen die Wurzeln sowie ein halber Zentimeter der Pseudobulbe zwischen zwei Sphagnum Moosplättchen geklemmt und in warmes Wasser getaucht werden, bevor das Pflänzchen möglichst tief in das Töpfchen gesteckt wird. Beim anschließenden Angießen, quellen die Plättchen auf, bis sie das ganze Töpfchen ausfüllen.
Wassersteige
Nicht unbedingt zu dekorativen Zecken hergestellt, aber dafür umso praktischer, sind Wassersteigen. Diese Kunststoffschalen mit Einstellplätzen von 9 bis 14 cm Durchmesser bieten Platz für bis zu 24 Töpfe. Sie sorgen für einen besonders sicheren Stand und sind für das Hobbygewächshaus eine gute Wahl, aber auch für den Transport mehrerer Orchideentöpfe sind sie extrem hilfreich. Da die Vertiefungen miteinander verbunden sind, während sich im Boden keine Löcher befinden, lässt sich Wasser anstauen, um alle Orchideen darin gleichzeitig zu wässern. Doch Vorsicht: Sollen die Pflanzen nach dem Tauchbad weiterhin in der Steige stehen, muss das Gießwasser anschließend vollständig abgegossen werden, um Wurzelschäden durch Staunässe zu verhindern.